Medipee ist ein Startup im Bereich der Medizintechnik, das die Gesundheitsvorsorge revolutioniert und direkt ins eigene Heim holt. Viele wichtige medizinische Informationen wie bspw. der Zuckerwert, Blut im Urin oder Nitrit (ein Abbauprodukt von Bakterien) lassen sich aus dem menschlichem Urin ablesen. Mit dem von Medipee entwickelten Gerät stehen diese Informationen automatisch, hygienisch und einfach zur Verfügung.
Medipee entwickelt ein System zur automatisierten Urinanalyse. Die Urinanalyse ist ein wesentlicher Baustein der Gesundheitsvorsorge und enthält viele medizinische Informationen.
Mit Urinanalysen sind unter anderem Analysen für Blut, Keton, Glucose, pH, Krebs, Schwangerschaft und Drogen möglich. Menschen mit bestimmten Krankheiten wie z.B. Nierenkranke oder Diabetiker (Typ 2) müssen sogar regelmäßig Tests durchführen.
Obwohl die meisten Menschen zwar gerne wissen möchten, ob sie „gesund“ sind, machen nur wenige regelmäßige Analysen, weil sie oft unangenehm und zeitaufwändig sind. Medipee bietet eine einfache und automatische Methode, um Urin – quasi nebenbei – zu analysieren.
Hierfür hängt der Nutzer ein von Medipee entwickeltes Gerät an die Außenseite der Toilette. Nur ein minimaler Teil des Gerätes befindet sich im WC. Per Bluetooth wird das Gerät mit dem Smartphone verbunden und ist dann startklar. Sobald das Gerät Urinfluss detektiert, erfolgt die automatische Messung innerhalb weniger Sekunden.
Das Gerät misst automatisch die Werte des Urins, überträgt die Werte dann an das Smartphone und entsorgt den Teststreifen ebenfalls automatisch, sodass der Nutzer sich um nichts kümmern muss. Nach mindestens 30 Testvorgängen kann man die Patrone ohne in Kontakt mit Urin zu treten wechseln.
Eine B2B (Geschäftskunden)-Variante, die in Arztpraxen, Pflegeheimen und Krankenhäusern eingesetzt werden kann, ist ebenfalls geplant. Der Business Angel Frank Willems, der u.a. beim Exit der Adhesys Medical beteiligt war, unterstützt Medipee im operativen Geschäft.
Mit dem Investment der Companisten wird die Geräte- und App-Entwicklung der B2C (Endkunden)-Variante finanziert sowie die Markteinführung für Anfang 2019 vorangetrieben.
Medipee bietet ein System zur automatisierten Urinanalyse. Das System besteht aus einem Messgerät inklusive der Patronen und Servicedienstleistungen. Mit diesem System können Nutzer einfach und barrierefrei die eigenen Urinwerte beobachten. Unhygienische manuelle Zwischenschritte werden obsolet und Hemmnisse somit abgebaut.
Wesentliche Nutzenvorteile für die Kunden sind:
Die Daten werden direkt an das Smartphone oder Tablet gesendet und dort visualisiert. Die App enthält Ausbau- und Skalierungsmöglichkeiten, um später auch weitere Dienstleistungen anzubieten. Als Beispiel seien telemedizinische Services und Anbindungen an andere medizinische Plattformen genannt.
Bei der ersten Geräteversion sind für unterschiedliche Tests auch unterschiedliche Patronen notwendig. In weiterführenden Versionen soll sowohl die Anzahl der Patronensteckplätze als auch die Anzahl der Testparameter pro Patrone erhöht werden.
Das Patronensystem ermöglicht ein unkompliziertes Wechseln der zu messenden Tests. Das Messgerät kann universell und einfach an jede Tiefspültoilette montiert werden. Die bisher bei der Urinanalyse manuell durchgeführten Zwischenschritte wie Probennahme, Messung, Auswertung und Speicherung werden automatisiert vom Gerät und der App durchgeführt.
Somit wird eine hygienische, akkurate und diskrete Urinuntersuchung direkt in der heimischen Toilette ermöglicht.
Medipee erwirtschaftet Einnahmen durch den Verkauf der Analysegeräte, Patronen und das Anbieten von Servicedienstleistungen.
Das Geschäftsmodell von Medipee beruht langfristig auf dem sogenannten Tied-products-business-model (auch bekannt als Razor and Blade Modell).
Dabei motiviert vor allem ein attraktives Erstprodukt zum Kauf. Weitere Erträge bringen die Nutzung zukünftiger kostenpflichtiger Ersatzprodukte wie Patronen und Services (Beispiel: Gillette Rasierklingen für den Rasierer, Nespresso-Kapseln für die Kaffeemaschine).
Medipee ist das erste Produkt seiner Gattung am Markt, weshalb der Preis zu Beginn im Bereich qualitativ hochwertiger Fitnesstracker bei etwa 250 Euro angesiedelt wird. Dieser Preis soll eine gewisse Wertigkeit symbolisieren und bietet auch einen finanziellen Gestaltungsraum für den Verkauf an Einzelhändler oder für Rabattaktionen (bspw. Black Friday, Gesundheitsevents)
In den Patronen sind in der ersten Version 30 Tests enthalten, die je nach Testmerkmal unterschiedlich viel kosten. Eine Patrone für einfache Tests, wie beispielsweise der Test des pH-Werts, wird um die 10 Euro kosten. Patronen für aufwendigere Tests, wie beispielsweise Ovulation, werden eher um die 20 Euro kosten.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Urinteststreifen aus der Apotheke oder der Urinanalyse im Labor bietet das Messgerät von Medipee eine Möglichkeit der schnellen, hygienischen, digitalisierten und automatischen Urinanalyse ohne manuelle Zwischenschritte.
Gerade die unangenehme Entnahme der Probe ist ein großes Hemmnis für viele Menschen, das sie von einer regelmäßigen Urinanalyse abhält.
Es gibt mit Toto und Duravit bereits Hersteller, die zu einem gewissen Grad intelligente Toiletten verkaufen, die ähnlich wie Medipee unterschiedliche Urinanalysen vornehmen. Allerdings sind damit meist größere bauliche Maßnahme sowie relativ hohe Anschaffungskosten (5.000-7.000 Euro) verbunden. Zudem ist es für Mietwohnungen eher ungeeignet.
Bei dem System von Medipee findet sowohl die Messung als auch die Auswertung im Messgerät bzw. der App statt. Darüber hinaus kann das Medipee Messgerät einfach und unkompliziert an die heimische Toilette angebracht werden. Damit wird eine ganz gewöhnliche Toilette zu einer „Intelligenten Toilette“ und das ohne große Investition oder eine Neuinstallation.
Die Vorrichtung und das Verfahren sind bereits zum Patent beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Weitere Anmeldungen sind bereits in Planung. Im Zuge der Entwicklung werden zusätzliche Patentanmeldungen folgen.
Medipee steht für einen Paradigmenwechsel in der Urinanalyse. Bisher wurde immer der Urin zum Teststeifen „gebracht“, Medipee bringt erstmals den Teststreifen automatisch zum Urin.
In der bisherigen Gerätentwicklung arbeitet Medipee mit erfahrenen Partnern aus dem Bereich Elektrotechnik, Industriedesign und Konstruktion aus dem näheren Umfeld zusammen. Bei der Teststreifenproduktion wird Medipee im Zuge der Entwicklung einen Kooperationsvertrag mit einem etablierten Unternehmen abschließen.
Zum Markstart sind Partnerschaften mit medizinischen Einrichtungen sowie Unternehmen aus dem Bereich Fitness, Wellness und Sanitär vorgesehen.
Für die Nutzung von Medipee gibt es aus Sicht der Nutzer keinerlei Beschränkung. Generell sind Gesundheitsbewusste und Fitnessorientierte aber auch Menschen mit einer (chronischen) Erkrankung potentielle Kunden. So kann der Urin eines Kleinkindes ebenso wie der eines Senioren auf mögliche Krankheitsmarker überprüft werden. Mit dem Medipee Messgerät soll die persönliche Gesundheitsvorsorge verbessert und erleichtert werden.
Der erste Gerätetyp wird auf die weltweit am weitesten verbreitete Toilette, den klassischen Tiefspüler (oder „Western Style Toilet“), ausgelegt sein. Diese findet sich in den meisten Häusern, medizinischen u. öffentlichen Einrichtungen, Firmen etc. Wir schätzen das mögliche Einsatzgebiet auf 2,5 Mrd. Toiletten weltweit.
Das Medipee Messgerät soll im ersten Schritt für den privaten Nutzer angeboten werden. Die erste Zielgruppe sind Ernährungsbewusste und Sportler die vorrangig den Ketonwert als Parameter messen möchten. Damit bedient Medipee den vorherrschenden Fitness-Trend, im Zuge dessen die Kunden bereit sind mehr in Ihre Gesundheit und Vorsorge zu investieren.
Medipee bietet auch die Voraussetzung diverse Drogentests für diese Zielgruppe durchzuführen. Diese Angebot wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen (auch nach Klärung der relevanten Kontrollstatuten). Testparameter für andere Zielgruppen (s. Abb) sollen dann zügig auf den Markt kommen.
Durch die angestrebte Zulassung als Medizinprodukt der Klasse I ist eine Aufnahme in den Katalog verschreibungspflichtiger Heilmittel ein wesentliches Ziel. Dadurch könnten Kosten für die Anschaffung des Gerätes und der Patronen teilweise oder ganz von Krankenkassen übernommen werden.
So wird vor allem auch das medizinische Potential genutzt. Beispielsweise für das Monitoring von Glucose, Ketonen oder Proteinen bei Diabetikern (TYP 2) oder die Kontrolle von Bakterien bei häufigen Harnwegsinfekten.
Der klassische Urinanalysemarkt ist bereits ein globaler Wachstumsmarkt, der jährlich um ca. 6,2% wächst. Im Jahr 2021 wird die Marktgröße auf ca. 1,88 Mrd. $ geschätzt. Dabei machen Verbrauchsmaterialien (u.a. Teststreifen) mit ca. 70% den Großteil des Marktes aus.
Ausschlaggebend für den Erfolg von Medipee ist aber der massive Trend hin zur digitalisierten Medizin, dem sog. „Health Self-Monitoring“ (Deutsch: Selbstüberwachung der Gesundheit). Wearables (tragbare smarte Geräte) und Telemedizin sind in naher Zukunft die am schnellsten wachsenden digitalen Gesundheitsmärkte.
Der Health Self-Monitoring Markt erreichte im Jahr 2016 fast 16,7 Milliarden US-Dollar Umsatz und wird voraussichtlich mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 28,3% auf über 70 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 anwachsen.
Seit unserer Entscheidung zur Zusammenarbeit mit Companisto im Juni 2017 wurden die vereinbarten Meilensteine wie beispielsweise die Fertigstellung des Funktionsprototypen, die Patentübertragungen, der Markenauftritt uvm. planmäßig erfüllt.
Der erste Funktionsprototyp ist somit entwickelt und hergestellt. Derzeit werden Tests mit dieser Entwicklungsversion durchgeführt, bei denen vor allem die technische Optimierung und Verbesserung im Fokus steht. Im Anschluss daran erfolgt eine Kleinstserienfertigung, die mit 2-3 Partnern intern getestet wird. Dabei geht es im Wesentlichen um Funktionalität und Zuverlässigkeit.
Mit der Nullserienfertigung Mitte 2018 starten die Feldversuche, die spätestens im 3. Quartal 2018 finalisiert sein sollen. Während dieser Tests wird aber schon die Serienproduktion vorbereitet. Der Design-Freeze läutet das Startsignal zur Serien-Fertigung ein.
Anfang des 2. Quartals 2019 sollen die ersten Geräte auf den Markt kommen. Parallel zur Optimierung des Geräts findet auch die Weiterentwicklung der Patrone statt. Speziell das automatisierte Befüllen der Patronen liegt dabei im Fokus. Ebenso soll die Funktionalität der App mit jedem Entwicklungsschritt des Messgeräts zunehmen und sukzessive weitere Sevicedienstleistungen eingebunden werden.
Neben der technischen Entwicklung erfolgt parallel der sukzessive Aufbau der nötigen Infrastruktur. Die Anbindung von Service- bzw. Logistikdienstleistern für den Versand der Geräte soll einen optimalen Marktstart gewährleisten.
Mit dem Crowdinvestment der Companisten soll vor allem die technische Entwicklung beschleunigt werden, um das Gerät zeitnah auf den Markt zu bringen. Die Entwicklung des Messgerätes, der Patronen und der gesamten Software bedürfen entsprechend großer Investitionen.
Bei Erreichen dieser Stufe wird Medipee die erste Kleinstserie fertigen und testen.
Punkte aus Stufe I sowie folgende Maßnahmen:
Bei Erreichen dieser Stufe wird Medipee die Nullserie produzieren können. Damit können dann erste Feldversuche durchgeführt werden.
Punkte aus Stufe I und II sowie folgende Maßnahmen:
Bei Erreichen dieser Investment-Schwelle wird Medipee voraussichtlich den Design-Freeze erreichen, quasi den notwendigen letzten Schritt zur Anfertigung der Serienwerkzeuge und zur Übergabe in die finale Produktion.
Dipl. -Ing. Frank Willems unterstützt das Gründerteam als Business Angel operativ, wobei der Schwerpunkt seiner Tätigkeit bei den Themen Fundraising, Qualitätsmanagement und Zulassung liegt.
Frank Willems ist Geschäftsführer bei der M&P Unternehmensberatung, Business Angel und Coach.
Als Gründer und ehemaliger Geschäftsführer der NonWoTecc Medical GmbH, kennt er sich mit medizintechnischen Startups bestens aus. Er hält derzeit 6 aktive Beteiligung und hat zuletzt den Verkauf von Adhesys Medical (ein Frühphaseninvestment) an die Grünenthal Gruppe aktiv begleitet.
Frank Willems hat Erfahrung mit der Zulassung von Medizinprodukten gemäß RL 93/42EG und DIN ISO EN 13485. Darüber hinaus blickt er auf Fundraising von über 20 Mio. Euro Finanzierungskapital und Fördermittelakquise im Volumen von über 6 Mio. Euro zurück.
Als Startup freuen wir uns jederzeit über Unterstützung. Wer uns helfen möchte, kann Folgendes tun:
Team v.l.n.r.:
Frank Willems (Business Angel), Maike Markiewicz (Marketing), Thomas Prokopp (Geschäftsführer), Jan Haan (Technik & Entwicklung), Paul Bandi (Geschäftsführer)
Medipee GmbH
Eurotec-Ring 45
47445 Moers
Email: info@medipee.com
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