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Crowdinvesting

Crowdinvesting ist eine Form der Kapitalbeschaffung, bei der viele Einzelpersonen kleine Geldbeträge investieren, um ein gemeinsames Finanzierungsziel zu erreichen. Diese Art der Finanzierung hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen, insbesondere durch das Aufkommen von Online-Plattformen, die es für Investoren und Unternehmen einfacher machen, zueinander zu finden.

Funktionsweise des Crowdinvestings

Beim Crowdinvesting handelt es sich um eine Form des Crowdfundings, bei der Investoren nicht nur Geld zur Verfügung stellen, sondern im Gegenzug eine finanzielle Gegenleistung erhalten. Im Gegensatz zu Crowdfunding-Modellen wie "Reward-Based Crowdfunding", bei dem Unterstützer lediglich Produkte oder Dienstleistungen erhalten, gibt es beim Crowdinvesting finanzielle Beteiligungen. Diese können in Form von Anteilen am Unternehmen, Gewinnbeteiligungen oder Zinsen geschehen.

Die typische Vorgehensweise ist folgendermaßen:

  1. Ein Unternehmen oder Projekt sucht Kapital und stellt seine Idee auf einer Crowdinvesting-Plattform vor.
  2. Potenzielle Investoren entscheiden, ob und wie viel sie in das Projekt investieren möchten.
  3. Wenn das Finanzierungsziel erreicht wird, erhalten die Investoren ihre Beteiligung, sei es in Form von Gewinnanteilen oder anderen finanziellen Vorteilen.

Arten von Crowdinvesting

Beim Crowdinvesting gibt es verschiedene Modelle, die je nach Plattform und Projekttyp variieren können. Die wichtigsten Arten sind:

1. Unternehmensbeteiligungen

Hierbei erwerben Investoren Anteile an einem Unternehmen, das sich oft in einer frühen Wachstumsphase befindet. Im Erfolgsfall profitieren die Investoren durch Dividenden oder den Verkauf ihrer Anteile, wenn das Unternehmen wächst.

2. Immobilien-Crowdinvesting

Bei dieser Art von Crowdinvesting fließt das Kapital in Immobilienprojekte. Investoren finanzieren Bauprojekte oder den Erwerb von Immobilien und erhalten im Gegenzug Zinsen oder eine Gewinnbeteiligung.

3. Startup-Finanzierung

Startups, die nicht über klassische Kreditwege finanzieren können oder wollen, nutzen Crowdinvesting, um Kapital von vielen Kleinanlegern zu erhalten. Hier sind die Chancen und Risiken für Investoren besonders hoch, da Startups häufig eine unsichere Marktstellung haben.

Vorteile des Crowdinvestings

Crowdinvesting bietet sowohl für Unternehmen als auch für Investoren verschiedene Vorteile:

1. Niedrige Einstiegsschwelle

Im Vergleich zu traditionellen Investitionen können Anleger oft schon mit kleinen Beträgen teilnehmen, was es für viele Menschen zugänglicher macht.

2. Diversifizierungsmöglichkeiten

Anleger können ihr Kapital auf verschiedene Projekte verteilen und so das Risiko streuen, was im Vergleich zu Einzelinvestitionen oft zu einer höheren Stabilität führt.

3. Direkte Beteiligung

Investoren haben die Möglichkeit, direkt in Projekte zu investieren, die sie interessant oder vielversprechend finden. Sie können unter Umständen auch Einfluss auf die Entwicklung eines Projekts nehmen.

4. Attraktive Renditechancen

In erfolgreichen Fällen kann Crowdinvesting hohe Renditen bieten, die über den Renditen von klassischen Sparprodukten oder Aktien liegen.

Risiken des Crowdinvestings

Wie jede Form der Kapitalanlage birgt auch das Crowdinvesting Risiken, die Anleger kennen sollten:

1. Totalverlust des Kapitals

Investitionen in Startups oder neue Unternehmen sind oft riskant. Wenn das Unternehmen scheitert, droht ein vollständiger Verlust des eingesetzten Kapitals.

2. Liquiditätsrisiko

Im Gegensatz zu Aktien, die an Börsen gehandelt werden können, ist Crowdinvesting oft eine langfristige Anlage ohne die Möglichkeit, die Investition kurzfristig zu verkaufen.

3. Keine Einlagensicherung

Crowdinvesting-Plattformen bieten keine Einlagensicherung wie Banken. Im Insolvenzfall des Projekts oder Unternehmens erhalten Investoren oft nichts zurück.

4. Mangel an Kontrolle

Anleger haben in der Regel keine direkte Kontrolle über das Unternehmen oder Projekt, in das sie investieren. Entscheidungen der Geschäftsführung können ohne Rücksprache mit den Investoren getroffen werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Deutschland und vielen anderen Ländern ist Crowdinvesting gesetzlich geregelt. Die wichtigste Rechtsgrundlage bildet das sogenannte Kleinanlegerschutzgesetz, das 2015 in Kraft trat. Dieses Gesetz schreibt vor, dass Crowdinvesting-Projekte, die mehr als 2,5 Millionen Euro Kapital einwerben möchten, einen Verkaufsprospekt erstellen müssen. Zudem müssen Plattformen bestimmte Informationspflichten erfüllen, um Anleger ausreichend zu schützen.

Fazit

Crowdinvesting bietet eine spannende Möglichkeit für Kleinanleger, sich an vielversprechenden Projekten zu beteiligen und potenziell hohe Renditen zu erzielen. Es eröffnet neuen Unternehmen und Projekten gleichzeitig die Chance, Kapital zu beschaffen. Allerdings sollten Investoren sich der Risiken bewusst sein und nur Geld investieren, das sie im schlimmsten Fall entbehren können. Die Auswahl der richtigen Projekte und eine breite Streuung des Kapitals sind entscheidend, um die Risiken zu minimieren.

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Hinweis

Der Erwerb der angebotenen Wertpapiere und Vermögensanlagen ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Ob es sich um ein Wertpapier oder eine Vermögensanlage handelt können Sie der Beschreibung der Investitionsmöglichkeit entnehmen.
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