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Spekulationsblase

Eine Spekulationsblase, auch als Finanzblase oder einfach Blase bezeichnet (englisch: speculative bubble, financial bubble), beschreibt in der Makroökonomie eine Marktphase, in der die Preise für bestimmte Handelsgüter oder Vermögenswerte über ihren inneren Wert hinaussteigen. Dies geschieht bei hohem Umsatz und wird oft von Euphorie und spekulativem Verhalten der Marktteilnehmer begleitet. Typische Beispiele für solche Vermögenswerte sind Aktien, Immobilien, Devisen oder Rohstoffe.

Merkmale einer Spekulationsblase

Das Phänomen der Spekulationsblase folgt einem nahezu identischen Muster:

  1. Preissteigerung ohne Fundamentaldaten
    Der Wert eines Handelsguts steigt nicht mehr aufgrund realer Wirtschaftsfaktoren, sondern aufgrund der Erwartungen, die an ihn geknüpft sind.

  2. Zunahme spekulativer Käufe
    Investoren kaufen nicht, um den Vermögenswert langfristig zu halten, sondern um kurzfristige Gewinne zu erzielen.

  3. Euphorie und Marktüberhitzung
    Euphorie verdrängt rationale Entscheidungen. Vorsicht wird vernachlässigt, und das Verhalten der Investoren wird von Optimismus und Gier bestimmt.

  4. Plötzlicher Preisverfall
    Sobald die Nachfrage einbricht, kollabieren die Preise, und es kommt zu einem abrupten Ende der Blase.

Psychologische und soziale Faktoren

Die „Greater Fool“-Theorie

Eine verbreitete Erklärung für Spekulationsblasen ist die Theorie des „größeren Narren“. Sie beschreibt die Annahme, dass sich immer ein Käufer findet, der bereit ist, einen noch höheren Preis zu zahlen. Dabei überschätzen Anleger ihre Fähigkeiten und ignorieren die realen Risiken.

Herdentrieb und Gruppendynamik

Ein weiteres typisches Merkmal von Spekulationsblasen ist der Herdentrieb. Anstatt sich auf die eigene Analyse zu verlassen, orientieren sich Anleger an der vermeintlichen Expertise anderer. Dieser soziale Einfluss führt dazu, dass viele Investoren in dieselbe Richtung handeln, was die Blase weiter antreibt.

Ursachen von Spekulationsblasen

Unvollständige Informationen und irrationale Entscheidungen

In der idealisierten Theorie rationaler Märkte verfügen alle Teilnehmer über vollständige Informationen. Spekulationsblasen widerlegen dies jedoch. Unterschiedliche Informationsstände und emotionale Entscheidungen prägen die Marktentwicklung in Blasenphasen.

Neurofinanz und emotionales Handeln

Die Neurofinanz zeigt, dass Anleger häufig von Emotionen wie Gier oder Angst geleitet werden. Besonders in euphorischen Phasen einer Blase handeln viele Marktteilnehmer irrational – das Prinzip „Gier frisst Gehirn“ dominiert.

Inflation und Kapitalflucht

In Zeiten hoher Inflation suchen Investoren nach Möglichkeiten, ihre Kaufkraft zu sichern. Dies führt oft zu einem Boom bei alternativen Vermögenswerten wie Immobilien oder Aktien, was eine Blasenbildung begünstigen kann.

Historische Beispiele für Spekulationsblasen

  • Tulpenmanie (1637): Eine der ersten dokumentierten Blasen, bei der Tulpenzwiebeln in den Niederlanden zu exorbitanten Preisen gehandelt wurden.
  • Dotcom-Blase (2000): Überbewertung von Technologieunternehmen führte zu einem massiven Börsencrash.
  • Immobilienblase (2008): Überhitzung des Immobilienmarktes in den USA mündete in der globalen Finanzkrise.

Folgen einer Spekulationsblase

Das Platzen einer Blase hat oft schwerwiegende wirtschaftliche und gesellschaftliche Konsequenzen:

  • Vermögensverluste: Anleger verlieren erhebliche Geldbeträge.
  • Wirtschaftliche Rezession: Nach dem Platzen einer Blase sinken Investitionen und die Wirtschaft kann in eine Rezession geraten.
  • Vertrauensverlust: Finanzmärkte verlieren an Vertrauen, was zukünftige Investitionen hemmt.

Fazit

Spekulationsblasen sind ein wiederkehrendes Phänomen der Finanzgeschichte. Sie entstehen durch das Zusammenspiel aus Euphorie, irrationalem Verhalten und wirtschaftlichen Faktoren. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse kann helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und die Auswirkungen zu minimieren.

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Hinweis

Der Erwerb der angebotenen Wertpapiere und Vermögensanlagen ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Ob es sich um ein Wertpapier oder eine Vermögensanlage handelt können Sie der Beschreibung der Investitionsmöglichkeit entnehmen.
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